Diese Informationen garantieren Experten-Status auf jeder Feuerzangenbowle-Party!
Heinrich Spoerl schrieb 1933 den Roman „Die Feuerzangenbowle“, der schon ein Jahr später unter dem Titel „So ein Flegel“ mit Heinz Rühmann in der Hauptrolle in die Kinos kam. Der Film war ein großer kommerzieller Erfolg.
Doch schon 10 Jahre später, im Jahr 1944, sollte der Roman in einer neuen Verfilmung unter dem Titel „Die Feuerzangenbowle“ erscheinen.
Auch dieses Mal spielte Heinz Rühmann die Hauptrolle. Dieser Film ist ein Klassiker des Spielfilms, der noch heute viele Menschen begeistert.
Die berühmte Szene am Anfang
Ganz am Anfang treffen sich einige ältere Herren zu einer Feuerzangenbowle in einem Nebenzimmer des Gasthauses „Zum Klosterstübchen“. Sie schwelgen in Erinnerungen an ihre Schulzeit. Leider kann der von Heinz Rühmann gespielte Schriftsteller, Dr. Pfeiffer, keine eigenen Erinnerungen beisteuern, da er im eigenen Haus von einem Privatlehrer den Unterricht erhielt.
Am Anfang des Films spielt die gemeinsam getrunkene Feuerzangenbowle (natürlich auch deren alkoholische Wirkung!) eine zentrale Rolle. Doch man sehe selbst …
Und so geht es weiter
Nach dem langen Abend im Klosterstübchen erscheint Heinz Rühmann als Oberprimaner Hans Pfeiffer („mit drei f“). Mit seinen Kameraden spielt er den Lehrern Bömmel und Crey sowie dem Schuldirektor Knauer viele Streiche.
Während seine aus Berlin nachgereiste Freundin Marion ihn zum Aufhören animieren will, verliebt sich Pfeiffer in Eva, die Tochter des Direktors.
Der Höhepunkt der Handlung ist die Verwechslungskomödie um Professor Crey. Pfeiffer und seine Freunde haben diesen außer Gefecht gesetzt, und Pfeiffer nimmt am nächsten Morgen dessen Platz vor versammelter Klasse ein. Gerade an diesem Tag kommt der Oberschulrat zur Inspektion der Leistungen von Professor Crey.
Letztendlich endet alles im Guten. Am Ende des Films sieht man Dr. Pfeiffer hinter der Feuerzangenbowle im Klosterstübchen, wie er einige ziemlich überraschende Erklärungen abgibt.
„Die Feuerzangenbowle“ auf DVD oder Blu-ray
Eine liebevoll restaurierte Version des Filmmaterials ist seit 2009 als DVD und Blu-ray Disc erhältlich. Interessantes Bonusmaterial macht diese Datenträger für echte Fans unerlässlich. Hier bekommt man den Film besonders günstig*.
Den Film „Die Feuerzangenbowle“ im Internet kostenlos ansehen
Eine komplette Fassung von „Die Feuerzangenbowle“ gab es früher auf YouTube finden. Leider ist das Video dort nicht mehr verfügbar.
Wirkung des Films
Bevor der Film am 28. Januar 1944 in Berlin zur Uraufführung kommen konnte, musste er eine gewaltige Hürde nehmen. Denn der für den Schulbetrieb zuständige Reichserziehungsminister sah in dem Werk eine potenzielle Gefährdung der Autorität von Lehrern. Deshalb wollte er den Film nicht freigeben.
Heinz Rühmann selbst rettete „Die Feuerzangenbowle“, indem er mit einer Aufführungskopie zum Führerhauptquartier Wolfsschanze fuhr. Dort wandte er sich an Hermann Göring, der über Adolf Hitler und Joseph Goebbels die Freigabe erwirken konnte.
Im ostdeutschen Fernsehen fand die erste Ausstrahlung am 28. Dezember 1964 statt. Das westdeutsche Zweite Deutsche Fernsehen zog am 26. Dezember 1969 nach. Der Film konnte mehr als 20 Millionen Zuschauer erreichen, was damals einer Einschaltquote von 53% entsprach.
Noch heute kann „Die Feuerzangenbowle“ große Massen in ihren Bann versetzen. Viele Familien und Freundeskreise haben die jahrzehntealte Tradition, sich einmal im Jahr zu einer Feuerzangenbowle-Party zu treffen. Auch viele Vereine und Universitäten schaffen unvergessliche Abende mit diesem Film.
Willie
Immer wieder erinnere ich mich gern an die Aufführung der Feuerzangenbowle im Hörsaalkino an der Uni zurück. Für ein paar Mark gab’s coole Filme, oft Klassiker und dazu noch lockere Atmosphäre.
Als die Feuerzangenbowle gezeigt wurde, brüllte ein älteres Semester aufgebracht durch den Hörsaal: „Lernt die Texte auswendig!“
Da gibt es nichts mehr hinzuzufügen.
Willie
Oh ganz vergessen: Natürlich gab es damals auch Feuerzangenbowle zum Film dazu. Vielleicht war es zuviel, so dass ich das zuerst vergessen hatte.